Spaziergänger, Radfahrer und Co. können sich beim Weingut Forsthof
in Kleinbottwar jetzt rund um die Uhr mit Rebensaft eindecken.

von Sandra Brock

Coronazeit – oder auch nicht, ein Spaziergang durch die Weinberge. Eine Wanderung, eine Radtour … Und irgendwann, so denkt man sich, wäre es einfach nett, sich hinzusetzen und ein Gläschen Wein zu trinken. Aber weit und breit ist kein Festle, und ein Besen hat auch nicht auf. Man kennt das. Doch was tun? Beim nächsten Weingut klingeln und nach einem Fläschchen und Gläsern fragen? „Manche trauen sich nicht – beziehungsweise wir sind auch nicht immer greifbar“, sagt Andreas Roth vom Kleinbottwarer Bio-Weingut Forsthof. Deshalb hat er schon eine Weile mit einem Weinautomaten geliebäugelt. Im Januar hat er das nicht ganz billige Teil dann bestellt. Sieben Monate betrug die Lieferzeit. „Die Dinger gehen gerade weg wie warme Semmeln“, erklärt Roth. Im Umkreis ist er allerdings, soweit er weiß, der einzige beziehungsweise erste Wengerter, der so etwas aufgestellt hat. Und damit ist nun kein einfacher Kühlschrank gemeint, aus dem man sich bedienen kann und dann Geld in ein Kässle wirft. Sondern ein „richtiger“ Automat.

Gefüllt ist er mit rund 20 verschiedenen Weinen aus dem Sortiment des Weinguts – von Secco über Weiß und Rosé bis zum Rotwein. Hinzu kommen einige alkoholfreie Getränke – Apfel- und Traubensaftschorle – sowie ein paar Snacks; Weinknabberle und Salzbrezeln zum Beispiel. Infos über die verschiedenen Weine kann man auf dem großen Display erhalten, dort tippt man auch seine Bestellung ein. Nach der Altersfreigabe kann mit Bargeld oder EC-Karte bezahlt werden, am Ende spuckt der Automat die Bestellung aus, vollautomatisch über einen eingebauten Lift, der die Flaschen sicher von ihrem Platz im Gerät zur Ausgabeöffnung transportiert. Aufgestellt ist der neue Automat rechts neben dem Beseneingang des Weinguts im Forsthof. Die ersten paar Kunden haben ihn schon getestet, berichtet Andreas Roth. Er will mit seiner Investition vor allem Wanderer oder Radler ansprechen, die im Bereich des Forsthofs, in den Weinbergen, im Hardtwald oder beispielsweise auf dem nahe gelegenen Hardy-Pfad unterwegs sind und denen der Sinn nach einer kleinen Pause steht. Gläser für die Getränke stehen ebenfalls bereit, niederlassen können sich die Gäste im Bereich des Hofs, der Gartenwirtschaft oder zum Picknick auf der Wiese.