Wein Lese Land marbach + bottwartal 2/2018

Das zeichnet den Forsthof aus: Bettina, Leonie, Julius, Simon und Andreas Roth halten zusammen und alle packen mit an – egal ob auf dem Feld, im Weinberg, bei Veranstaltungen oder im Besen.

Im Kleinbottwarer Weingut Forsthof wird Hand in Hand gearbeitet. Schon die Jüngsten der Familie Roth packen mit an.

Die Geschichte des Weingutes Forsthof reicht weit zurück. „Seit 1756 gibt es uns als Betrieb schon“, erzählt Andreas Roth, der zusammen mit seiner Ehefrau Bettina das Kleinbottwarer Ökoweingut leitet. Rund 90 Hektar Landwirtschaft mit Soja, Getreide und Raps gehören auch noch dazu. Bruder Thomas kümmert sich hauptsächlich um diesen Part. Das Standbein des Betriebes ist aber seit vielen Jahrzehnten der Weinbau. „Als so genanntes Flaschen-Weingut gibt es uns seit 1975.“ Aber auch die Gutsschenke, die Bettina zusammen mit Schwiegermutter Luise managt, ist bei Wanderern und Freunden des Genusses aus der ganzen Region Stuttgart und Heilbronn beliebt, denn der Forsthof, umgeben von Wald und Weinbergen, ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Auf dem Forsthof wird Hand in Hand gearbeitet. Familie und Zusammenhalt ist den Roths wichtig. „Wir sind ein klassischer Familienbetrieb“, betont Andreas Roth. „Bodenständig, ohne viel Tamtam.“ Transparenz, Ruhe, Ehrlichkeit und eine größtmögliche Nähe zum Kunden ist den Roths wichtig. Öffnungszeiten des Weinverkaufs gibt es natürlich, aber wenn jemand außerhalb dieser Zeiten klingelt und jemand von der Familie auf dem Hof ist, dann wird der Kunde nicht weggeschickt.

Simon und Julius Roth sind bereits eine große Hilfe.

Leonie und Bettina Roth gemeinsam am kochen

Auf eine große Werbeagentur, die sich Kampagnen ausdenkt und umsetzt, wird bewusst verzichtet. Die Plattform Facebook bedienen Bettina Roth und die 15-jährige Tochter Leonie. Darüber hinaus gibt es fixe Veranstaltungen, mit denen sich das Weingut präsentiert. Das Hoffest an Pfingsten, das Event „Wein, Wandern und Genuss“ der Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal ebenso wie die Hausmesse, die seit zehn Jahren unter dem Motto „Sehen, Staunen und Genießen“ steht. „Jede Weinprobe ist verbunden mit einer Führung durch den Keller oder die Weinberge“, erklärt Andreas Roth.

Guten Wein machen viele, weiß der 41-Jährige. „Jeder Betrieb hat auch seine Besonderheit.“ Stellt sich die Frage, warum die Leute bei dem einen Weingut kaufen und beim anderen nicht. Andreas Roth ist davon überzeugt, dass Authentizität eine wichtige Rolle spielt. „Bei uns ist immer einer von der Familie hier“, sagt er. „Auch auf Messen ist immer einer von uns am Stand.“ Außerdem sei man, was das Sortiment angeht, breit aufgestellt. Und könne ein Stück weit auch immer individuell auf Wünsche der Kunden reagieren. Denn zufriedene Kunden sind der wichtigste Joker, den man spielen kann. Andreas Roth: „Eine Weiterempfehlung eines zufriedenen Kunden, das schaffst du mit keiner Werbung.“ (kaz)