Wein-Lese-Land Magazin 02/19

Es war eine Augenweide: Sonnenblumen, wohin man blickt. Jetzt hat der Rielingshäuser Jürgen Stirm Sonnenblumenöl daraus gepresst.

Auf zwei seiner Feldern in Rielingshausen hat Jürgen Stirm knapp 300 000 Sonnenblumen gesät. Sie blühten auf 3,3 Hektar – und zwar „richtig schön“, wie nicht nur Jürgen Stirm findet. Die zahlreichen und riesigen Blumen haben Eindruck gemacht. Rund 2,4 Meter war jede einzelne hoch. „Ich konnte gerade so mit der Hand hochlangen“, berichtet der Rielingshäuser. Inzwischen ist die Pracht auf den Feldern Vergangenheit. Die Sonnenblumen sind gedroschen, die Kerne gereinigt und zu Öl gepresst, das jetzt in verschieden großen Flaschen im Hofladen in Rielingshausen erhältlich ist. Es ist ein Novum, das Jürgen Stirm da angefangen hat. „Ich wollte es einfach mal ausprobieren“, sagt er. In den 1990er Jahren habe man in der Region viele Sonnenblumenfelder gesehen, dann schien es, als sei die Sonnenblumenölproduktion hierzulande eingeschlafen zu sein. Nach Walnuss-, Raps- und Leindotteröl war es dem Rielingshäuser nun ein Anliegen, auch Sonnenblumenöl selbst herzustellen. Kalt gepresst, wie seine anderen Öle, versteht sich natürlich. Tatsächlich war es für Jürgen Stirm aber gar nicht so leicht, seine Idee mit dem Sonnenblumenöl in die Tat umzusetzen. Er hat sich Tipps von Kollegen geholt, die die schönen gelben Blumen bereits anbauen. Aber allein das Säen ist nicht ganz einfach, weil es die entsprechenden Maschinen kaum mehr gibt. Fündig wurde Jürgen Stirm dann bei seinem Onkel, der in den 1990er Jahren Sonnenblumen angebaut hatte. Übrigens: Sonnenblumenöl ist reich an Vitamin E und eignet sich gut zum Anbraten, weil es gut erhitzt werden kann. (sl)

Obstbau Stirm
Büchlesweg 74
Marbach-Rielingshausen
www.obstbaustirm.de