Artikel aus der Marbacher Zeitung am Mittwoch, den 24.04.2019
Der Weinverkauf in Rielingshausen bleibt bestehen!
Bislang habe es seitens der Mitglieder keine Reaktionen auf das Vorhaben geben können, weil die Infos erst am Osterwochenende in den Briefkästen gelegen seien, so Helmut Jenner. „Aber ich denke, die Reaktionen werden positiv ausfallen, die Fusion ergibt ja schließlich Sinn.“ Jenner war bis 2010 der Vorsitzende der WG Unteres Murrtal in Rielingshausen und ist seither Vorstandsmitglied bei der gemeinsamen Weingärtnergenossenschaft.
Vor gut zehn Jahren war Jenner gemeinsam mit dem Bad Cannstatter Gerhard Schmid treibende Kraft bei der Fusion. Eine Verbindung, die sich gelohnt hat, ist sich Helmut Jenner sicher. „Von der Weinqualität her auf jeden Fall“, betont er. Und auch, wenn damals nicht alle für den Zusammenschluss waren und der eine oder andere die Genossenschaft sogar verließ: „Die Fusion mit Cannstatt ist heute kein Thema mehr“, so Helmut Jenner.
Was die geplante Fusion mit der Felsengartenkellerei angelangt, so ändere sich im Grunde für die Rielingshäuser nichts – außer, dass sie ihre Trauben nicht mehr in Bad Cannstatt, sondern in Hessigheim abgeben, was kilometertechnisch sogar etwas kürzer ist. „Es bleibt auch weiter beim Weinfactum“, erklärt Thorsten Klimek, Geschäftsführer und Kellermeister in Bad Cannstatt. Und: „Die Weine bleiben gleich, die Etiketten auch. Nur produzieren wir jetzt eben in Hessigheim. Dort werde auch er sich künftig um die Bad Cannstatter und Rielingshäuser Weine kümmern.
Während die Produktion in Bad Cannstatt geschlossen wird, bleibt der Weinverkauf dort sowie auch in Rielingshausen erhalten, so Klimek. „Das ist ein wichtiger und guter Standort“, so der Geschäftsführer und Kellermeister.
Die Cannstatter Genossenschaft hat eine Gesamtfläche von rund 46 Hektar, davon 18 Hektar aus Rielingshausen. Von den 110 Mitgliedern kommen etwa 30 von der ursprünglichen WG Unteres Murrtal. Weil aus Altersgründen speziell auf Cannstatter Seite viele Wengerter aufhören, „musste man sich die Frage stellen, wie es eigentlich weitergeht“, so Klimek. „Uns in Richtung Zukunft zu orientieren, bedeutet, dass wir eine Partnerschaft anstreben müssen.“
Um die Mitglieder auf beiden Seiten von dem Vorhaben zu überzeugen und Fragen zu beantworten, wird es Anfang Mai Infoveranstaltungen geben. Im Juli finden dann die Mitgliederversammlungen statt. Sowohl die Mitglieder des Weinfactums wie auch die der Felsengartenkellerei müssten mehrheitlich der Fusion zustimmen, dann könnte der Zusammenschluss rückwirkend zum 1. Januar 2019 über die Bühne gehen.