Wein Lese Land marbach + bottwartal 2/2018

Weiß wo sein Kaffee herkommt: Alexander Glock

Meist ist der Mond über Erdmannhausen längst aufgegangen, wenn Alexander Glock seinen Kaffee röstet. Wo die Bohnen herkommen, weiß er ganz genau.

Eine Tasse Kaffee zu genießen, das ist das eine – sich Gedanken über die Herkunft des duftenden, dampfenden Getränks zu machen, das andere. Meistens. Bei Familie Glock ist das etwas anders. Der Kaffee, den sie in ihren Bäckereien anbietet, kann beides. Er überzeugt geschmacklich – und es gibt einen direkten Draht zwischen den Kaffeebauern und der Familie Glock. Leider sind gerade die jüngsten Nachrichten aus Indien nicht so gut. „Im August hat es schwere Überschwemmungen gegeben, auch die Plantage, von der wir unseren Kaffee haben, ist betroffen“, berichtet Alexander Glock. „Denen geht es nicht so gut.“ Deshalb soll es eine Spendenaktion geben. Aus Brasilien, von der dortigen Plantage der Famlie Dutra, gibt es hingegen bessere Neuigkeiten. Dort ist inzwischen eine eigene Schule und Krankenversorgung für die Mitarbeiter entstanden. Auf den Farmen wird Aufforstung betrieben – als biologischer Schutz zwischen den Kaffeepflanzen.

„Das ist echt interessant und spannend“, findet Alexander Glock, der den so genannten Parzellenkaffee seit 2013 im Sortiment hat. „Parzellenkaffees“ werden nach einzelnen Feldern getrennt geerntet und verarbeitet. So erhält man einen einzigartigen, limitierten Kaffee und unverwechselbare Geschmacksprofile. Seit 2014 röstet Alexander Glock den Kaffee selbst.

Verschiedene Sorten und Cuvées garantieren, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist – zum Beispiel der Opoldo, bestehend zu 70 Prozent aus Arabica aus Brasilien und zu 30 Prozent aus indischem Robusta. Es ist Alexander Glocks Kaffee für die kältere Jahreszeit, etwas dunkler geröstet, wie er erklärt. „Der eignet sich auch mal für einen Espresso“. (sl)

Bäckerei Glock
Bahnhofstraße 53
71729 Erdmannhausen
www.baeckerei-glock.de