Knisterndes Feuer und ein malerischer Sonnenuntergang begleiten die Dreharbeiten auf der Panorama-Terrasse des Bio-Weinguts Forsthof in Kleinbottwar: Bei der Glühweinprobe sind drei Wengerter coronakonform auf ihre Kosten gekommen. Den Film gibt es auf YouTube zu sehen, die Weine können im Paket „Mach mich heiß“ im Wein Lese Shop bestellt werden, die Besprechung finden Sie hier.

Glühweinprobe auf dem Forsthof in Steinheim/Kleinbottwar

Wenn es draußen so richtig kalt wird, einem der Wind um die Ohren saust und vielleicht sogar ein paar Flocken vom Himmel fallen – dann gibt es kaum etwas Besseres als ein Glas voll mit heißem Glühwein. In diesem Jahr fallen zwar die Weihnachtsmärkte und damit die meisten Gelegenheiten auf eine Kostprobe aus, verzichten muss man aber dennoch nicht auf die magischen Glühwein-Momente. Denn mit den Tropfen der hiesigen Winzer kann man es sich auch perfekt im eigenen Garten oder auf der Terrasse gemütlich machen. Wie das geht haben Andreas Roth vom Bio-Weingut Forsthof, Immanuel Gröninger von den Bottwartaler Winzern und Heiko Fink vom Käsbergkeller Mundelsheim vorgemacht.

Ihren jeweils eigenen Glühwein im Gepäck haben sich die Weinmacher auf der Panoramaterrasse des Weinguts Forsthof getroffen, um die Weine der jeweils anderen zu testen. An einem Bilderbuch-Herbsttag bei loderndem Feuer und einem malerischen Sonnenuntergang entstand dabei ein toller Austausch mit überraschenden Erkenntnissen. Denn: Alle drei Glühweine schmeckten komplett unterschiedlich. Und das lag nicht nur daran, dass der Zuckeranteil in den Weinen zum Teil weit auseinanderdriftete und sich auch ein Weißer unter die zwei Roten mischte. „Der Vergleich ist echt interessant“, meinte Andreas Roth, für den ein Glühwein durchaus Ecken und Kanten haben darf. „Der muss nicht gebügelt sein.“ Heiko Fink gefiel, dass es sich bei der Verkostung nicht um 0815-Produkte gehandelt hat. „Die Winzer machen sich da schon ihrem Gedanken.“ „Und so“, sagte Immanuel Gröninger „heben wir uns von der Masse ab. Das ist unser Plus.“

Glühwein für Zuhause scheint im Trend zu liegen, denn über mangelndes Interesse können sich die Weinmacher dieses Jahr nicht beklagen. „Die Nachfrage der Kunden ist definitiv da“, so der Tenor der Runde, die den Nachmittag auf der Panorama-Terrasse extrem genoss und dabei auch noch allerhand über die Produkte des Gegenübers lernte. (spo)

Die Teilnehmer

Andreas Roth, Bioweingut Forsthof

Andreas Roth, Chef des Bioweinguts Forsthof in Kleinbottwar

Immanuel Gröninger, Bottwartal Winzer

Immanuel Gröninger, Vorstands-Vorsitzender der Bottwartaler Winzer in Großbottwar

Heiko Fink, Winzermeister der Lauffener Weingärtner

Heiko Fink, Winzermeister der Lauffener Weingärtner

3 Glühweine – warm und lecker

Diese Weine sind bei wuerttemberger-weine.de im Paket „Mach mich heiß“ bestellbar

Bioweingut Forsthof

Bio-Winzerglühwein Heiße Traube Bioweingut Forsthof Bio-Winzerglühwein Heiße Traube

Der aktuelle rote Glühwein vom Weingut Forsthof besteht aus einer Mischung aus Trollinger und Lemberger, der zehn Prozent Cabernet beigefügt sind. Die Bio-Gewürzmischung die zusätzlich drin ist, „haben wir uns extra zusammenstellen lassen“, verrät Weingut-Chef Andreas Roth. Und eben diese Gewürze „kommen sehr schön raus“, findet Immanuel Gröninger nach dem ersten Schluck und fügt an: „Sehr angenehm, der ist einfach nicht so süß. Ein runder Glühwein.“ Das findet auch Heiko Fink. „Sehr lecker“, lautet sein Urteil. „Die Rebsorten-Kombination passt, der Glühwein ist nicht zu schwer und schön von der Frucht.“ Im Weingut Forsthof wird seit sechs, sieben Jahren Glühwein hergestellt, berichtet Andreas Roth. Die geringe Süße ist durchaus Absicht. „Wem’s zu trocken ist, der kann nachsüßen“, sagt er augenzwinkernd. Dem Weinmacher ist wichtig, dass die Rebsorten noch erkennbar sind und ein „harmonisches Getränk mit warmem, rustikalem Charakter entsteht“.

Alkoholgehalt: 12,3 %

Restzucker: 53 g

Preis: 5,20 Euro

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Bottwartaler Winzer

Flamme weiß, Glühwein Bottwartaler Winzer Flamme weiß Glühwein

„Ganz bewusst ziemlich zitruslastig“ kommt der weiße Glühwein der Bottwartaler Winzer daher. Der aus 75 Prozent Riesling bestehende heiße Trank ist mit Müller-Thurgau und Kerner aufgepeppt und mit Orange, Zitrone, Zimt und Nelken gewürzt. „Das geht auch im Sommer“, verrät Immanuel Gröninger. Zum Beispiel im Cocktail mit Sekt und Ingwer. Aber die Flamme geht natürlich auch heiß im Winter. Und zwar ziemlich gut. Heiko Fink ist eigentlich „überzeugter Fan von rotem Glühwein – aber dieser hier ist sehr angenehm und fruchtig“, lautet sein Urteil. „Sehr gelungen von der Aromatik“ findet Andreas Roth die weiße Version der Genossenschaft aus der Nachbarschaft. „Die Gewürzmischung ist sehr fein eingebunden und übertüncht nicht. Die Säure vom Riesling ist lebendig und frisch. Sehr harmonisch.“ Weißen Glühweinv gibt es bei den Bottwartaler Winzern, „weil die Nachfrage nicht nur nach Rotem da war“, erklärt Immanuel Gröninger. „Und es ist gut angelaufen.“

Alkoholgehalt: 11 %

Restzucker: 62 g

Preis: 3,99 Euro

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Käsbergkeller Mundelsheim

Lauffener WinzerglühweinLauffener Winzerglühwein

Bei den Lauffener Weingärtnern wird nur roter Glühwein produziert – und zwar aus dem Lauffener Schwarzriesling. Für Kraft und Farbe kommt noch Acolon dazu. Gewürzt wird er mit Nelken, Zimt und etwas Orangenschalen. „Mehr wird nicht verraten“, sagt Heiko Fink. Schließlich handle es sich um ein altes Geheimrezept, das so schon immer in Lauffen umgesetzt wird. So entsteht hier seit Jahren ein „voller, runder, kräftiger Glühwein mit ein bisschen Johannisbeer- und Kirchnoten“. Die Restsüße liegt mit mehr als 100 Gramm fast doppelt so hoch wie das bisher Verkostete. „Aber er schmeckt nicht doppelt so süß“, sagt Andreas Roth etwas erstaunt nach dem ersten Schluck. Und lobt: „Der ist schön harmonisch und trotzdem würzig. Trotz der Süße ist die Fruchtigkeit der Rebsorten da.“ Das findet auch Immanuel Gröninger. „Der RebsortenCharakter kommt gut raus, was Gerbstoffe und Säure angeht.“ Die Süße sei so etwas abgepuffert und gut eingebunden.

Alkoholgehalt: 11 %

Restzucker: 100 g

Preis: 3,70 Euro

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