Im Schlossgut Hohenbeilstein hat eine neue Generation Einzug gehalten. Sie baut nicht nur auf Biowein, sondern auch auf ein neues Veranstaltungsgebäude, und auf die Tatkraft der „Nur“-Winzerfrau.

Schlossgut Hohenbeilstein jun., Familie Dippon

Exakt 60 Jahre war das renommierte und vielfach ausgezeichnete Schlossgut Hohenbeilstein im Besitz der Familie Dippon, als es am 1. Juli 2019 vom Jungwinzer Joscha Dippon übernommen wurde. Sein Großvater Eberhard hat es 1959 gekauft, sein Vater Hartmann 1992 konsequent auf ökologische Weine umgestellt. Mit dem Rückhalt seines Vaters wird Joscha diesen Weg weitergehen. Ihm zur Seite steht seine Frau Silke, die im Remstal zwar nicht in einem Weingut, aber unmittelbar am Rand der Weinberge aufgewachsen ist. Weinberge bedeuten für sie Heimat, daher fühlt sie sich auch in Beilstein sehr wohl: „Dieser wunderschöne Ort ist definitiv eine zweite Heimat für mich. Außerdem bin ich ja auch nicht die Erste, die aus dem Remstal den Weg hierher gefunden hat.“ Tatsächlich stammt auch die Familie ihres Mannes ursprünglich aus dem Remstal, und gemeinsame verwandtschaftliche Beziehungen dort sowie in Beilstein führten dazu, dass sich Silke und Joscha Dippon schon im Kindesalter kennenlernten.

Schlossgut Hohenbeilstein, Silke Dippon

Schlossgut Hohenbeilstein, Silke Dippon im Büro Köstlicher Wein will nicht nur im Keller lagern, sondern an die Kundschaft kommen, weshalb Silke Dippon im Büro alle Hände voll zu tun hat.

Zunächst führte Silke Dippons Weg nach Ludwigsburg, wo sie Bildungswissenschaft studierte und ihren Master in Medienbildung und E- 28 Learning ablegte. Ihr Wissen brachte sie beispielsweise 2018/19 in der Staatlichen Weinbauschule Weinsberg ein, aber vor allem der familieneigene Betrieb profitiert davon. Die 29-Jährige ist inzwischen Mutter von Mila (4), Nora (2) und Lotte (6 Monate) und behauptet von sich, dass sie „nur“ Winzerfrau sei. Das „nur“ umfasst bei genauer Betrachtung aber mehr als einen Vollzeitjob. So hält sie ihrem Mann im Büro den Rücken frei und kümmert sich um Buchhaltung, Finanzen und Personal. Gab es zu Beginn des Weinguts noch nicht einmal ein richtiges Büro, bringt der heutige Papierkrieg fast schon genauso viel Arbeit mit sich wie das „Weinmachen“ selbst. Silke Dippons Spezialität sind das Marketing und die Onlinepräsenz des Weinguts. Besonders Letzteres macht ihr große Freude. Wer dem Schlossgut auf Facebook oder Instagram folgt, bekommt nicht nur die Weine vorgestellt, sondern erhält auch spannende Einblicke in die Arbeit der Dippons und das Leben der „Nur“-Winzerfrau.

Viel Freizeit bleibt da nicht, eigentlich macht sie mit Begeisterung Sport, spielt Cello und Gitarre, hört gerne Musik von Klassik bis Folk, fotografiert und betätigt sich handwerklich. Da es nicht anders geht, baut Silke Dippon vieles davon in Im Schlossgut Hohenbeilstein hat eine neue Generation Einzug gehalten. Sie baut nicht nur auf Biowein, sondern auch auf ein neues Veranstaltungsgebäude, und auf die Tatkraft der „Nur“-Winzerfrau. Exakt 60 Jahre war das renommierte und vielfach ausgezeichnete Schlossgut Hohenbeilstein im Besitz der Familie Dippon, als es am 1. Juli 2019 vom Jungwinzer Joscha Dippon übernommen wurde. Sein Großvater Eberhard hat es 1959 gekauft, sein Vater Hartmann 1992 konsequent auf ökologische Weine umgestellt. Mit dem Rückhalt seines Vaters wird Joscha diesen Weg weitergehen. Ihm zur Seite steht seine Frau Silke, die im Remstal zwar nicht in einem Weingut, aber unmittelbar am Rand der Weinberge aufgewachsen ist. Weinberge bedeuten für sie Heimat, daher fühlt sie sich auch in Beilstein sehr wohl: „Dieser wunderschöne Ort ist definitiv eine zweite Heimat für mich. Außerdem bin ich ja auch nicht die Erste, die aus dem Remstal den Weg hierher gefunden hat.“ Tatsächlich stammt auch die Familie ihres Mannes ursprünglich aus dem Remstal, und gemeinsame verwandtschaftliche Beziehungen dort sowie in Beilstein führten dazu, dass sich Silke und Joscha Dippon schon im Kindesalter kennenlernten. Zunächst führte Silke Dippons Weg nach Ludwigsburg, wo sie Bildungswissenschaft studierte und ihren Master in Medienbildung und E-Learning ablegte. Ihr Wissen ihren Alltag ein: „Das Leben auf dem Berg mit drei Kindern und unseren drei Stockwerken im Weingut hält mich körperlich fit. Singen und Tanzen macht auch den Kindern Spaß, aktuelle Fotos brauchen eine Website und Social Media immer, und Kreativität ist in jeglicher Hinsicht auch immer gefragt!“ Glücklicherweise kann die junge Winzerfrau auf die Erfahrung, Tatkraft und Hilfsbereitschaft der Vorgängergeneration, Geschwister, weiterer Verwandter und Freunde zählen. Hartmann Dippon gibt sein weitreichendes Wissen gern weiter, seine Frau Antje steht als liebevolle Oma jederzeit zur Verfügung. Wenn es nötig ist, packen alle kräftig mit an. Das gilt im Weinberg, in Küche und Keller und für Veranstaltungen, sofern welche möglich sind.

Schlossgut Hohenbeilstein, Josha und Hartmann Dippon auf der Baustelle in der ehemaligen Kelter

Mit viel Eigenleistung und Herzblut entsteht in der alten Kelter ein Veranstaltungsraum, in dem Gruppen bis 60 Personen feiern oder an Seminaren teilnehmen können.

Gerade im Veranstaltungsbereich steht in Zukunft eine Ausweitung an, die Silke Dippon sehr wichtig ist. Um das Kulturgut Biowein den Menschen noch näher zu bringen, soll das Weingut nach dem Pandemie-Lockdown verstärkt interessierten Gästen geöffnet werden. Schon Hartmann Dippon und seine Frau hatten geplant, einen Anbau zu sehr das Budget gesprengt, doch die junge Generation hat nun eine Möglichkeit gefunden, den Traum zu realisieren. Mit Fördermitteln und sehr viel Eigenleistung bauen sie die ehemalige Kelter zu einem Veranstaltungsraum samt Küche und WC-Anlage aus. Noch ist das Gebäude eine einzige große Baustelle, aber es geht mächtig voran und wenn alles planmäßig verläuft, sollen ab Herbst die ersten Gäste kommen können. 50 bis 60 Personen werden bequem Platz haben, um Familienfeiern zu begehen oder an Seminaren teilzunehmen. Afterwork-Events, Weinproben und andere Kulturveranstaltungen werden dann das gesellige Leben im und rund ums Schlossgut Hohenbeilstein beleben. Bis es soweit ist, müssen allerdings Outdoor-Lösungen gefunden werden, und die wird es schon zum Wandermonat Mai geben. An jedem der fünf Sonntage sind die Vinothek und der Weingutstore von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Dann können sich die Wanderer, die die Weinberge des Hohenbeilsteiner Schlosswengerts und dessen Umgebung erkunden wollen, ein kleines oder großes Picknickpaket abholen. Jedes der Pakete enthält Wein vom Schlossgut, aber auch einen alkoholfreien Muskatspritzer und Essensbeigaben von deftig bis süß. Nur die Picknickdecke muss man selber mitbringen, dann steht einem gelungenen Wandersonntag im Mai rund um den Langhans nichts mehr im Weg. (aha)

Bio-Weingut Schlossgut Hohenbeilstein
Schloßstraße 40
71717 Beilstein
Telefon 0 70 62 / 93 71 10
Fax 0 70 62 / 9 37 11 22
info@schlossgut-hohenbeilstein.de

www.schlossgut-hohenbeilstein.de

Öffnungszeiten Vinothek: Montag–Freitag 9–12 Uhr und 13–18 Uhr, Samstag 9–13 Uhr

Schlossgut Hohenbeilstein, Weinrebe im Schlossweinberg