Entenkeulen, Kartoffelknödel, Rotkraut, Bratapfel: ein kulinarischer Schmaus, der genau richtig ist zum Fest, findet Regina Jäger von Jägers Restaurant auf der Marbacher Schillerhöhe.

Wenn eine gestandene Küchenchefin sagt, dass ein Gericht „schon Arbeit“ ist, kann man sich als Laie auf etwas gefasst machen. Dennoch lohnt sich die Mühe und Regina Jäger, Küchenchefin in Jägers Restaurant Schillerhöhe in Marbach, gibt Entwarnung: „Man kann alles sehr gut vorbereiten.“ Genau das bietet sich ja auch an, wenn man den Festtag mit der Familie genießen und nicht die ganze Zeit in der Küche stehen möchte. Und dann dennoch am Ende des Tages ein richtiges Festessen auf dem Tisch stehen hat: Entenkeulen, Kartoffelknödel, Rotkraut und Bratäpfel.

Regina Jaeger Marbach

Was besonders überzeugt: Alles muss kurz vorher eigentlich nur noch erwärmt beziehungsweise seinen letzten Feinschliff bekommen. Die Entenkeulen sind nämlich schon am Vortag morgens in den Ofen geschoben worden und nach acht Stunden bei 80 Grad, umgeben von Äpfeln, Orangen und Zwiebeln sowie vielen Gewürzen, schon fast fertig. Am Festtag selbst werden sie nur noch eine Viertelstunde bei 160 Grad im Backofen knusprig gebraten – gemeinsam mit den Bratäpfeln übrigens, die natürlich auch schon vorbereitet waren. Regina Jäger empfiehlt diesmal eine Fülle – unter anderem aus Camembert. „Das ist mal was anders und schmeckt wirklich gut.“ Wer es mit dem Käse nicht so hat, kann natürlich auch den Klassiker aus Nüssen und Rosinen wählen…

Das Rotkraut schon am Vortag zu kochen, biete sich ebenfalls an, sagt Regina Jäger. „Denn Rotkraut schmeckt aufgewärmt bekanntermaßen noch besser.“ Für die Kartoffelknödel „halb-halb“ sind die gekochten Kartoffeln ebenfalls längst fertig, bei den rohen, geriebenen Kartoffeln ist es wichtig, dass sie gut abtropfen, damit sie nicht grau werden, so der Tipp der Expertin.

Wem das Ganze dann doch zu aufwendig ist, der kann sein Festessen auch in Jägers Restaurant Schillerhöhe in Marbach fertig oder zum Warmmachen abholen. „Wir bieten über Weihnachten Boxen an“, erklärt die Küchenchefin. Wahlweise gibt es Gans oder Wildgulasch. Auch sonst gibt es in dem Marbacher Restaurant derzeit Essen to go. Freitags bis sonntags ist jeweils abends zum Abholen geöffnet, unter der Woche gibt es zudem einen Mittagstisch. (sl)

Jägers Restaurant Schillerhöhe
Schillerhöhe 12
71672 Marbach
telefonische Bestellung unter 07144 34081

www.jaegers-schillerhoehe.de

Tagesessen: Mi, Do, Fr, von 11.30 bis 13.30 Uhr. Weitere Gerichte zum daheim genießen Freitags bis sonntags von 16 bis 20 Uhr

Entenbraten

Die Rezepte

Zutaten für 4 Personen

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Entenkeule

4 Entenkeulen, 2 Zwiebeln, 2 Karotten, ½ Sellerie, 4 Zimtstangen, 8 Anissterne, 12 Nelken, 12 Wacholderbeeren, 2-3 Äpfel, 2 Orangen, trockener Weißwein, Olivenöl

Wurzelgemüse in Würfel und Äpfel sowie Orangen in Scheiben schneiden und in eine Auflaufform oder einen Bräter geben, die Entenkeulen darauf setzen. Gewürze dazu geben, Weißwein und Öl auffüllen und bei 80° acht Stunden im Backofen garen. Wer einen Kerntemperaturfühler hat: auf 76 Grad einstellen. Das kann man gut schon am Vortag machen und die Ente dann kaltstellen. Am Festtag selbst bleibt dann noch Folgendes: Die einzelnen Entenkeulen aus dem Bräter heben und mit nur wenig Sud im Backofen bei 160° für 15 bis 20 Minuten mit dem Bratapfel fertiggaren. Aus dem Sud kann man eine Sauce ziehen.

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Rotkraut

1 kg Rotkraut, 4 Nelken, 4 Lorbeerblätter, 2 Äpfel, 6 Esslöffel Rotweinessig, 1 Schuss Apfelsaft oder Johannisbeersaft, 200 Milliliter Rotwein, 80 Gramm Preiselbeeren, 2 Zwiebeln, etwas Rapsöl, Salz, Zucker, etwas Honig, 2-3 Esslöffel Maisstärke

Beim Rotkraut den Strunk entfernen und es in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Die Zwiebeln in Öl anschwitzen, Zucker dazu und karamellisieren, dann das Rotkraut und die Gewürze unterheben und mit Rotwein, Saft und Rotweinessig ablöschen. Alles 30 bis 40 Minuten köcheln. Erst dann die geschnittenen oder geraspelten Äpfel und die Preiselbeeren dazugeben. Maisstärke mit etwas Flüssigkeit anrühren und peu à peu hineinschütten, bis das Rotkraut andickt. Am Ende etwas Honig in den Topf, damit das Rotkraut schön glänzt.

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Kartoffelknödel

500 Gramm gekochte mehlige Kartoffeln, (ein bis zwei Tage vorher kochen), 500 Gramm rohe mehlige Kartoffeln, 2-3 Eigelb, Salz, Muskat, 2-3 Esslöffel Kartoffelmehl

Die gekochten Kartoffeln vom Vortag durch die Presse drücken oder mit dem Stampfer oder der Hand zerdrücken. Die rohen Kartoffeln raspeln, durch ein Tuch drücken, das Wasser auffangen und etwas stehen lassen. Das Wasser wegschütten, die abgesetzte Kartoffelstärke zu der Kartoffelmasse geben, dazu kommen noch das Kartoffelmehl, die Eigelbe, Salz und Muskatnuss. Das Ganze vorsichtig vermengen. Das Toastbrot in Würfel schneiden und in Butter anrösten. Knödel formen, eine Vertiefung machen und die Croûtons in die Mulde legen. Knödel mit feuchten Händen schließen. Im Salzwasser circa 25 Minuten ziehen lassen – nicht kochen.

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Bratapfel

4 Äpfel (Boskop), 250 Gramm Camembert, 1-2 rote Zwiebeln, 2 Scheiben Toastbrot, etwas Milch, 4 Esslöffel Creme fraiche

Aus den Äpfeln mit dem Kernausstecher das Kerngehäuse großzügig ausstechen, um Platz für die Füllung zu bekommen. Rote Zwiebeln würfeln und in Butter anschwitzen, das Toastbrot in Würfel schneiden und mit den Zwiebeln anrösten, in eine Schüssel füllen. Mit Milch übergießen und etwas auskühlen lassen. Dann den Camembert in Würfel schneiden und mit der Creme fraiche unterheben. Die Masse in die Äpfel füllen.